Lichthärtende (Kunststoff)-Füllung
Totál bonding
Zur Restauration von beschädigten, kariösen-oder schmelzbeschädigten Zähnen ist der modernste Füllstoff mit Photopolymerisations-Total Bonding-System am geeignetesten (sechste Generation der lichthärtenden Füllstoffe), mit dem eine perfekte mechanische sowie ästhetische Wirkung zu erreichen ist. Aus diesem Grund wird dieses Verfahren mit dem Ausdruck Zahnrestauration bezeichnet.
Ein gemeinsamer Nachteil aller bisherig verwendeten Füllstoffe war, dass die Füllung in der Mundhöhle mechanisch zu fixieren war. Es war nicht genügend, nur die kariösen Zähne zu entfernen, sondern der Zahnarzt hatte auch mehr oder weniger gesunde Zähne zum Verzinken der Füllung zu bohren. Demgegenüber ist es bei dem Total Bonding – Füllstoff gelungen, zwischen der Füllung und aller Bestandteile des Zahns eine so starke chemische Verbindung zu schaffen, dass die gesunden Zähne beim Bohren nicht aufzuopfern sind, das heißt, es ist keine mechanische Fixierung notwendig.
Der lichthärtende Füllstoff sechster Generation bietet im Unterschied zu den früheren Füllstoffen nicht nur wegen seiner Verbindung mit dem Zahn etwas anderes an, dank seiner hohen- Verschleißfestigkeit
- Druckbeständigkeit
- Reißfestigkeit
In der Zeit der Amalgam – Füllungen war unter einem gefüllten Zahn ein Zahn mit schwarzen oder graulichen Flecken zu verstehen. Die lichthärtenden Kunststoffe sechster Generation bleiben aber durch ihre mit der Farbe des Zahns völlig harmonisierenden Farbe völlig unbemerkt.
Eine Grundmasse aus Kunstharz (Kunststoff) verstärkt mit Nanometer großen Glas-bzw. Porzellankörnchen. Auf Einwirkung des im Stoff gestrahlten Lichtes mit Wellenlänge (blaues Licht) beginnt die Polymerisation, infolge dessen der weiche Füllstoff erstarrt. Diese Festigkeit stimmt mit der des Zahnschmelzes im Großen und Ganzen überein.
Der größte Vorteil einer UV-Füllung ist die perfekte Ästhetik; aus diesem Grund ist sie bei der Restauration von den Schneidezähnen hervorragend anzuwenden. Es ist wichtig, dass zwischen der Füllung und dem Zahn eine Isolierschicht, das heißt Grundfüllung eingesetzt wird, ihr Versäumnis kann nämlich zum Versterben des Zahns führen. Nach der Entfernung der kariösen Teile werden die gemeinsamen Punkte des Zahns mit der Füllung mit einer Spezialsäure angeätzt. Die so entstandene mikroskopisch unebene Fläche wird mit einem Klebstoff (bond) bedeckt. Dieser wird einige Sekunden lang mit dem UV-Licht polymerisiert und dann ist der Füllstoff in die Höhle zu legen. Wenn eine zu tiefe Füllung notwendig ist, ist es im Interesse einer besseren Bindung empfehlenswert, den Stoff in mehreren Schichten aufzutragen. Diese Füllung wird in der Umgangssprache unkorrekt als Porzellanfüllung bezeichnet, sie ist lieber mit dem Ausdruck Kunststoff-Füllung zu bezeichnen.